Vorteile des Stillens von Kleinkindern – Wann ist Schluss mit der kostenlosen Milchbar
Von Pusteblumenbaby. Abgelegt unter Mamas Erziehung |Schlagwörter: langzeitstillen
Die Probleme
“Nach dem 6. Monat hat die Muttermilch keinen Wert mehr für das Kind”. Ich hätte nie damit gerechnet, aber diesen Satz habe ich von 3 verschiedenen Ärzten zu hören bekommen. Meinem Kinderarzt habe ich schon gar nicht mehr erzählt, dass ich stille. Wenn du nun noch als Frau Sport machst, einen schönen Busen behalten willst oder mal an einer Infektion leidest, solltest du laut weit gehender Meinungen ohnehin abstillen. Denn Sport macht die Milch sauer, stillen ruiniert den Busen und was das Problem bei Infektionen und stillen ist, das weiß ich leider auch nicht. Das dein langzeitgestilltes Kind später mal einen psychischen Knacks haben wird, damit muss jede Mutter, die ein Kleinkind stillt, sowieso rechnen. Es gibt da ein Problem mit dem Langzeitstillen. Warum warnen mich Ärzte aus voller Überzeugung, davor noch weiter zu stillen? Ich bin gesund, esse gesund und mein Kind entwickelt sich völlig normal. Einmal war ich mit ihr im Wald spazieren und sie ist ausgerutscht und auf dem Popo gelandet. Natürlich war das der angekündigte Weltuntergang und das Baby hatte sich verzweifelt schon ohne Hoffnung aufgegeben. Sie konnte nur beruhigt werden, indem ich sie stillte. Sie wollte einfach Trost, also setzte ich mich auf eine Bank und stillte sie. Ein altes, verschrobenes Ehepaar kam vorbei, musterte uns auffällig unauffällig, drehte sich weg. Der Mann schüttelte den Kopf und seine Frau sagte etwas im Oma-Deutsch. Ich bin mir sicher sie verdrehte die Augen, so dass diese in den Kopf zurück rollten. Bei Ernährungs- Erziehungsfragen spaltet sich ja die Nation. Wenn jemand etwas innovatives probiert, dann geht es die Leute, die behaupten, das haben wir aber schon immer so gemacht.
Meine Erfahrungen
Ich bin niemand, der provokativ allen Leuten zeigt: “Hier ich stille mein Kind”. Ich stille nur, wenn mein Baby danach verlangt, ich würde allerdings nicht mitten in einer Schlange an der Kasse anfangen zu stillen. Stillen hat mein Baby immer am meisten beruhigt, es war besser als schaukeln, tragen, wippen, einfach unschlagbar. In ein paar Tagen wird mein Baby 20 Monate alt und wir stillen immer noch. Manchmal möchte ich sie wenigsten teilweise abstillen, also nur noch zum Schlafengehen stillen. Ich bin nämlich von der Milchbar zur Selbstbedingstheke degradiert worden. Es ist ab und an schon etwas nervig, dass mein Baby so oft stillen will. Da wünsche ich mir dann, dass mein Baby sich langsam selber abstillt. Andererseits finde ich unsere Stillbeziehung schön und werde sie später bestimmt auch mal vermissen. Ich möchte mein Baby selbst überlassen, wann sie sich abstillt. Jedenfalls ist das meine momentane Meinung. Ich möchte, dass mein Kind sich nicht gezwungen fühlt, diese Beziehung aufzugeben, ich will, dass sie sich alleine löst und ich will ihr dabei nicht im Wege stehen. Ich würde wohl jeder werdenden Mutter empfehlen zu stillen, da ich sehr gute Erfahrungen damit gemacht habe. Jedoch hat es sich für mich nie falsch angefühlt eine “Milchbar” zu sein.
Hat das Stillen auch nach 6 Monaten noch einen Wert?
Meistens wird nach dem 6. Monat auf Fläschchenmilch umgestellt. Da ich und mein Baby gerne stillen, war mir nie so ganz klar, warum ich umstellen soll. In der Muttermilch sind (wie in Fläschchenmilch) immer noch Proteine, Fett und andere wichtige Inhaltsstoffe. Der Fettgehalt und die Immunfaktoren steigen im zweiten Lebensjahr an und die Eiweiße der Muttermilch sind arteigene Eiweiße, sie sind für den Darm des Kindes besser verträglich als das Eiweiß aus Kuhmilch. Hinzu kommt die einzigartige Bindung die Mutter und Kind durch das Stillen haben. Es ist ein Trostspender, eine sichere und beruhigende Anlaufstelle. Wenn Kleinkinder in Rage sind, wenn sie sich erschreckt haben oder, wenn sie sich weh getan haben, ist es nicht unbedingt möglich, ihnen die logischen Seiten aufzuzählen und zu erklären, dass das alles gar nicht so schlimm ist. Kann die Mutter in diesen Situationen ihr Kleinkind stillen, beruhigt es sie beide das Kind fühlt sich sicher und die Mutter wird auch entlastet.
Die Argumente, dass das Kind nicht unabhängig wird, halte ich für Blödsinn. Wir können doch nur selbstständig und selbstsicher sein, wenn wir genügend Rückhalt erfahren haben. Gestillte Kinder erhielten besonderen Trost und Sicherheit von der Brust, wenn sie sich nun selbstständig abstillen, haben sie die Erfahrung gemacht, sich aus eigener Kraft weiterentwickelt zu haben und nun bereit zu sein ohne den bisherigen Trostspender. Dies ist achtsamer für die Entwicklung der Kinder da, sie so nicht unter Trennungsschmerz leiden. Kinder die abgestillt werden suchen sich dann meistens Ersatz wie zum Beispiel den Schnuller, Daumen oder ein Kuscheltier.
Militante Befürworter
Meiner Meinung ist Stillen eine Chance und eine gute Sache. Aber ich würde nun keinen Kleinkrieg deswegen anfangen. Ich kann auch niemanden davon überzeugen, täglich Kaffee zu trinken, wenn dieser absolut keinen Kaffee mag. Zudem finde ich, dass diese ganzen Diskussionen in Foren eine Menge verschwendete Energie bedeutet. Sicherlich möchte man andere gerne vom seinem Standpunkt überzeugen. Ich fände es schöner, wenn die ganze Sache entspannter wäre. Letztlich ist die Frage, was natürlich für das Kind am besten ist und nicht wie die eigene Position verteidigen.
Wie verlief der Abstillprozess bei euch?
Gab es Anzeichen (im Nachhinein) für ein baldiges Abstillen?
Alles Liebe
Maja

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