Haben Schwestern oder Ärzte euch zu einem Kaiserschnitt überreden wollen?
Von Pusteblumenbaby. Abgelegt unter Schwangerschaft |Schlagwörter: Geburt
Meine Geburt war ein kleines Desaster. Blauäugig und freimütig wie ich war, dachte ich, dass mein Kind einfach aus mir in die Welt herausflutschen würde und sie glücklich in Mamas Arm die Welt beäugen könnte. Aus diesem Grund entschied ich mich, auch als die Wehen eintraten, nochmal zur Bibliothek zu laufen. Wehen, dachte ich, müsste ich ohnehin nicht so ernst nehmen, da sich das Baby ohnehin noch viel, viel Zeit auf seinem Weg in die Freiheit nimmt. Dann aber stand ich in der Bibliothek und ich hatte plötzlich eine Wehe, dass ich dachte die Welt würde genau an einer gewissen Stelle bei mir in zwei Hälften gerissen werden. Ich lies also alle Bücher in der Bibliothek stehen und liegen und machte mich auf den Heimweg, wobei ich immer wieder auf dem Boden hockte und vor Schmerzen nicht weiter konnte. Nach diesem Hürdenlauf also kam ich zu Hause an und rief das Taxi.
Ein grummliger Taxifahrer fuhr mich dann ins Krankenhaus und hoffte wohl, dass ich ihm meine Eingeweide nicht auf den Sitz gebäre oder ein glitschiges Baby auf seinen Polstern abtrockne. “Eine Geburt plant man doch früher” raunte er zu mir rüber, als mich eine weitere Schmerzattacke zerriss. Kaum war ich im Krankenhaus hatte ich dann einen Wehensturm und ich dachte tatsächlich die Welt würde zusammenbrechen. Der Muttermund ging innerhalb einer Stunde von 5cm auf 10cm auf. Nun machen wir es mal kurz. Die Schwestern gaben mir bald eine PDA, wonach ich bald nichts mehr empfand und so war es mit den Schmerzen vorbei mit dem Babykriegen allerdings erstmal auch. Ich fühlte mich fast als könnte ich wieder nach Hause gehen, abgesehen davon, dass da ein halbes Baby in meinem Geburtskanal hängt war alles paletti. Angesichts der Schmerzen hätte ich mein Baby am liebsten in meinem Bauch groß gezogen. Ihr hätte es sicher gefallen und ich wäre mit ihr auch überall hingegangen.
Schwestern sehen dies grundsätzlich anders und prinzipiell wollte mich jeder die ganze Zeit von Schmerzmitteln überzeugen. Aufgrund dieser schwachen Momente wundert es mich nun keinesfalls, dass die Anzahl der Kaiserschnitte pro Jahr steigt und steigt. Was aber sind die Gründe?
Nun es könnte viele Gründe haben. Aber betrachten wir es doch mal von Seiten der Klinik her:
- Ein Kaiserschnitt geht flott. Ratz fatz, schnipp schnapp ist das Kind raus und dir verbleibt eine kleine Narbe. Das Krankenhaus freut sich, denn sie kriegen für einen Kaiserschnitt wohl mehr Geld als für eine natürliche Geburt und das tolle ist, der Kaiserschnitt nimmt viel weniger Zeit in Anspruch.
- Kaiserschnitte können genauer geplant werden. Dadurch entfallen Nachtzuschläge und Ärzte mit Augenringen auf Abruf.
- Auch zu bedenken ist, dass Verfahrensfehler bei einer natürlich Geburt, die deutlich komplexer ist, auch tatsächlich häufiger passieren. Für das Krankenhaus bedeutet dies, dass sie natürlich schneller verklagt werden können
Haben euch die Schwestern einen Kaiserschnitt angeboten, obwohl alles in Ordnung war? |
Nein |
Ja |
Schon bei kleinen Komplikationen |
Nein, ich hatte einen Wunschkaiserschnitt |
Auswertung |

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